Spielbericht vom Mittwoch, dem 29.10.2014

SV Iptingen               -           TSV Enzweihingen              1 : 2     (0 : 1)

Vergangenen Mittwoch sollten ohne Wenn und Aber drei Punkte für den Kampf gegen den Abstieg her. Entsprechend furios war der Iptinger Beginn. Bereits in der 5. Spielminute trieb Steffen Glauner den Ball durchs Mittelfeld, schickte Sascha Burger, doch dessen Schuss konnte vom Torwart noch zur Ecke geklärt werden. Wenige Sekunden später stand der Unparteiische mit zwei Fehlentscheidungen das erste von zu vielen Malen im Mittelpunkt des Geschehens, eine davon war die erste und bei weitem nicht letzte gelbe Karte des Spiels.

Nach dem obligatorischen eigenen Katastrophen-Fehlpass in der 12. Minute konnten die Gäste aus höchst abseitsverdächtiger Situation, aufgrund eines weiteren Traumzuspiels, dieses Mal eines nicht-grünen Akteurs, den Führungstreffer erzielen. Bis zur 33. Minute konnten beiderseits keine eindeutigen Torchancen erarbeitet werden, womit die Flut an gelben Karten das einzig interessante waren, zu allem Überfluss sogar für einen Iptinger Reservisten. Symptomatisch für dieses Abendspiel war die Szene in der 34. Minute. Mit etwas Pech knallte Marc Nowotny den Ball an die Latte und Sascha Burger konnte den Nachschuss leider nicht im leeren Gehäuse unterbringen. Bis zur Halbzeitpause konnten weitere Torgelegenheiten erspielt werden, aber die Kaltschnäuzigkeit fehlte weiterhin. Von Enzweihingen war nach wie vor nur dann etwas zu sehen, wenn Gastgeschenke mit grün-weißen Schleifchen verteilt wurden. Nach dem Seitenwechsel verlängerte Benjamin Rapp eine zu kurz geratene Flanke von Marc Nowotny sehenswert mit der Hacke, der Ball segelte zum am langen Pfosten lauernden Matthias Knapp, doch dieser war etwas zu überrascht und bekam nicht genügend Druck auf die Pille, wodurch der Gästekeeper den Ball mit einer Glanztat klären konnte. In der 60. Minute ließ Sascha Burger eine weitere gute Gelegenheit nach starker Vorarbeit von Christoph Glashauser liegen und Benjamin Rapp tat es ihm fünf Minuten später nach einem Nowotny-Freistoß gleich. Zu diesem Zeitpunkt konnte die Iptinger Gelbe-Karten-Führung kontinuierlich ausgebaut werden und in der 66. Minute folgte auch noch die Führung in der Platzverweis-Statistik. Matthias Gille wurde nach einer Reklamation, die berechtigt, aber aufgrund der bekannt losen Karten des Schiedsrichters nicht besonders clever war, vorzeitig in die Kabine geschickt. Die Aufregung über diese Entscheidung war noch nicht abgeklungen, da lieferten die nächsten Auftritte des Mannes in schwarz weiteren Zündstoff. Michael Knödl bekam innerhalb von Sekunden die zweite gelb-rote Karte des Spiels und aufgrund der Sachlage im Strafen-Katalog bezüglich des Vergehens „Motzen“ füllte sich die Mannschaftskasse mehr und mehr. Zur Überraschung aller spielten die Grünen zu neunt nur noch stärker. Nach einem Foul im Sechzehner an Benjamin Rapp, verwandelte Marc Nowotny den fälligen Strafstoß zum unendlich verdienten Ausgleich. Auch in der Folgezeit wurde den Zuschauern Einbahnstraßenfußball auf das Enzweihinger Gehäuse geboten. Doch auch weiterhin sollten die Chancen aus dem Spiel heraus geradezu fahrlässig vergeben werden. In der 78. Minute sprintete Marc Nowotny mit dem Ball am Fuß aufs Tor zu, der gegnerische Verteidiger entschied sich für die Notbremse und die Platzbelastung wurde beinemäßig weiter reduziert. Der resultierende Freistoß aus 22 Metern konnte vom Gästekeeper gerade noch über die Latte gelenkt werden. Nach weiteren vergebenen Chancen für den SVI folgte in der 87. Minute die Szene, die die Iptinger kollektiv aus der Haut fahren ließ. Sascha Burger wurde mit einem Foul von der Seite derart umgehauen, dass der Knall sogar noch in Nussdorf zu hören war. Zum Entsetzten aller in grün und weiß blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm. Zu allem Übel gelang den Gästen in der Nachspielzeit der Siegtreffer per 23-Meter-Freistoß, was die unnötigste Niederlage der Grünen seit Jahren besiegelte. Dabei muss allerdings auch klar gesagt werden, Schiri hin oder her, wer Chancen für fünf Spiele liegen lässt und sich so dämlich dezimiert, der braucht sich über einen weiteren Schlag ins Genick im Abstiegskampf nicht zu wundern.

 

Der SV Iptingen spielte mit folgender Aufstellung:

Alexander Ulm – Mario Mayer (46. Jurek Kaufmann), Christoph Glashauser, Steffen Glauner, Julian Krauth (56. Stefan Bach) – Matthias Gille, Marco Kastner (46. Michael Knödl) – Benjamin Rapp, Marc Nowotny, Matthias Knapp – Sascha Burger

Ersatz: Marco Euchenhofer, Steffen Huß, Thorsten Dertinger