SV Iptingen II - SV Horrheim II 1:1 (1:0)
Allerdings hatten die Iptinger nach neun Minuten zunächst eine ordentliche Portion Glück, als ein Horrheimer Schuss aus 25 Meter gegen die Querlatte krachte. In den nächsten Minuten feuerten die Grünen in Person von Sascha Burger mehrere Schüsse auf den gegnerischen Kasten ab, doch Gefahr konnte zunächst keiner heraufbeschwören. Die entstand erstmals in der 29. Minute und dann klingelte es auch direkt im Horrheimer Kasten. Ein Freistoß aus 20 Metern Entfernung sowie halbrechter Position wurde von Marc Nowotny über die Mauer gezirkelt und senkte sich dann mit einer physikalisch unmöglichen Flugkurve ins rechte untere Eck. Ein halber Scorerpunkt geht hierbei an Jonas Rapp, der dem Ball zuvor gut zuredete und ihn dem Torschützen übergab. Wenige Augenblicke nach dem Seitenwechsel flankte Pep Glauner einen Freistoß von der Mittellinie zur Grundlinie, dort legte Marc Nowotny mit dem Kopf (!!!) auf Julian Krauth quer, dessen satter Volleyschuss hatte zunächst die perfekte Richtung, doch er traf leider einen Gegenspieler. In der 54. Minute erkämpfte sich Benjamin Rapp auf der linken Außenbahn das Leder, passte zu Marc Nowotny, der setzte Sascha Burger in Szene und letzterer antwortete mit dem Treffer zum 2:0 auf die massige Kritik einer lokalen Zeitung. Auch bei diesem Tor gehört unserem „Fitness-First-Soccer-Second-Rentner“ ein halber Scorerpunkt, da er den Torjäger zum Spiel chauffierte. Kurz darauf passte „Humpelstilzchen“ Marc Nowotny von der rechten Außenbahn in den Sechzehner, Benjamin (oder doch Tim?!?) Rapp stoppte den Ball in artistischer Manier und vollendete die starke Aktion mit einem Tunnel des Horrheimer Keepers und damit dem Treffer zum vorentscheidenden 3:0. Wenige Sekunden später ließ sich ein gegnerischer Verteidiger als letzter Mann zu einer klassischen „Schlaftablettenaktion“ hinreißen, Marc Nowotny humpelte dazwischen und chipte den Ball aus 30 Metern über den Torwart hinweg. Er drehte jubelnd ab, als ob er zuvor einen „Chic-uff-de-Batsch“ gehabt hätte, aber unglücklicher Weise sprang der Ball vier Meter vor dem Tor auf und hüpfte gegen die Querlatte. In der 62. Minute flankte Benjamin Rapp butterweich auf Julian Krauth, doch der vergab freistehend aus kurzer Entfernung per Kopf und das obwohl er vor dem Spiel ein Kopfballtor versprochen hatte. In der 72. Minute überschlugen sich völlig ohne Not die Ereignisse. Nach einem unnötig harten Foul eines Iptingers, sah sich ein gegnerischer Spieler gezwungen diesen am Hals per Ringerwurf auf den Boden zu werfen und wurde daraufhin folgerichtig mit der roten Karte zum Duschen geschickt. In der 82. Minute flankte Manuel Rivoir auf Matthias Knapp, dieser demonstrierte eine lehrbuchmäßige Brustannahme, aber sein Pickeschuss konnte vom Horrheimer Torwart zur Ecke geklärt werden. Diese wurde von Julian Dertinger getreten, Christoph Glashauser stieg am höchsten, jedoch war sein Kopfball wenige Zentimeter zu hoch. Unmittelbar vor dem Ende der regulären Spielzeit wurde Julian Krauth von Benjamin Rapp mit einem Zuckerpass geschickt und löste mit seinem Treffer zum 4:0-Endstand dann doch noch sein Versprechen ein, allerdings mit einem gezielten Rechtsschuss. Bei der Zweiten war erneut der Wurm drin, doch der Sieg wurde dieses Mal schlichtweg geklaut. Nach einer zerfahrenen Anfangsphase, in der nicht einmal das Fairplay klappen wollte weil der eigene Mitspieler im Weg stand, brannte in der 24. Minute erstmals der Horrheimer Sechzehner. Eine stramme Ecke von Raphael Geiger köpfte Marian Bichler aufs linke untere Toreck, doch der gegnerische Libero konnte den Ball mit dem Schienbein von der Linie kratzen. Im Gegenzug parierte Oliver Falz einen gegnerischen Schuss sicher und routiniert, manch einer sah in dieser Aktion sogar eine Glanzparade. In der 38. Minute war Marco Reisert bei einem schlampigen Pass eines gegnerischen Verteidigers hellwach, setzte nach, eroberte sich den Ball, demonstrierte endlich seine lange ersehnte „CR7-Kaltschnäuzigkeit“ und markierte per Linksschuss das 1:0. In der 40. Minute tankte sich Steffen Huß sehenswert auf der linken Außenbahn durch, schoss aus spitzem Winkel den Torwart ab und beim darauffolgenden Nachschuss stand der Pfosten im Weg. Kurz nach dem Seitenwechsel packte Tom Rothfuß den Ball im gegnerischen Sechzehner volley, aber sein guter Schuss prallte am Körper eines Gegenspielers ab. In der 62. Minute passte Benjamin Ulm in den Lauf von Sebastian Rapp, die gegnerische Abseitsfalle versagte und plötzlich sprintete er alleine auf den Horrheimer Kasten zu. Wenige Meter vor dem Torwart passte er auf den mitgelaufenen, besser postierten und eindeutig von hinten kommenden Marian Bichler, der schob zum 2:0-Führungstreffer ein, doch der Schiedsrichter entschied zum Entsetzen aller Beteiligten auf Abseits. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß konnte der gegnerische Keeper in der 71. Minute den Torschuss von Benjamin Ulm parieren. Vier Minuten später war der bis dahin souveräne Iptinger Nottorwart nicht in der Lage einen Freistoß festzuhalten, wurde im Anschluss von seinen Vorderleuten sträflich im Stich gelassen und die Horrheimer nutzen das Gastgeschenk zum 1:1-Ausgleichstreffer. In der 79. Minute feuerte Lukas Braun einen fulminanten Schuss aus 25 Metern ab, den der Gästeschlussmann nur mit viel Mühe parieren konnte. Mit dem Beginn der Nachspielzeit machte Marian Bichler über die rechte Außenbahn Tempo, steuerte daraufhin alleine auf das Horrheimer Gehäuse zu, aber erneut konnte der Keeper sein Team vor dem K.O. bewahren. Mit letzter Kraft warfen die Iptinger in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einmal alles nach vorne. Benjamin Ulm spitzelte den Ball im gegnerischen Sechzehner an einem Verteidiger vorbei und wurde dann am Fuß getroffen. Der Unparteiische entschied sofort auf Elfmeter. Sollte dieses sehr durchwachsene Match der Iptinger doch noch ein grün-weißes Happy-End beinhalten? Doch bekanntlich kommt ja wenn man kein Glück hat auch noch Pech dazu. Ob sich der Schiedsrichter nun von der protestierenden Meute an Horrheimern um ihn herum, oder doch von seinem wichtigen Termin im Anschluss inspirieren ließ, bleibt wohl auf ewig ungeklärt. Fakt ist, er revidierte seine Entscheidung mit der Begründung, er „[…] habe an dem Verhalten des Gefoulten erkannt, dass ein Elfmeter die falsche Entscheidung (sei).“ Was auch immer der „Künstler“ uns mit dieser Botschaft mitteilen wollte, bzw. was dieses fahrlässige „Verhalten“ letztendlich war, konnte bis Redaktionsschluss nicht erörtert werden. Allerdings wäre dies eine willkommene Information und das „Nach-Elfmeter-Verhalten“ von Gefoulten vermutlich bald Trainingsinhalt auf den Sportplätzen Deutschlands. Das Buch mit dem Titel „Wie verhalte ich mich richtig, dass mein Auftreten nachdem ich gefoult wurde authentisch wirkt und ein Schiedsrichter in seiner Elfmeterentscheidung bestätigt wird?“ wäre nur schwerlich von den weltweiten Bestsellerlisten wegzudenken. Ja, die Verbitterung im Team ist spürbar, denn mit dieser Aktion endete eine weitere Partie ohne Iptinger Erfolgserlebnis. Letzteres wird kommenden Sonntag im Spiel gegen Markröningen erneut angestrebt und auf ewig kann das entscheidende Quäntchen Glück auch nicht fernbleiben.
Ersatz: Andreas Gerhard, Benjamin Ulm
Sonntag, 30.11.2014 12.45 Uhr SV Iptingen II - FV Markröningen II
14.30 Uhr SV Iptingen - FSV 08 Bissingen II
Sonntag, 07.12.2014 14.00 Uhr TSV Ottmarsheim - SV Iptingen II
14.00 Uhr Spvgg Besigheim - SV Iptingen