Spielberichte vom Sonntag, den 19.10.2014

TASV Hessigheim    -           SV Iptingen                                       1 : 2     (0 : 0)
SV Walheim II           -           SV Iptingen II                                    1 : 0     (0 : 0)

Vergangenen Sonntag konnten drei verdammt wichtige Punkte im Spiel gegen den Tabellenletzten eingefahren werden. Der Beginn beider Mannschaften war sehr zerfahren, der Abstiegskampf wirkte mit. Es dauerte bis zur 18. Spielminute, ehe Mario Mayer den ersten Warnschuss knapp am Hessigheimer Giebel vorbeischoss. Nur zwei Minuten später antworteten die Gastgeber, doch auch deren Schuss aus spitzem Winkel verfehlte sein Ziel um wenige Zentimeter.

Weitere 120 Sekunden später feuerte Benjamin Rapp einen laserstrahlähnlichen Schuss auf das Hessigheimer Gehäuse, doch der Keeper konnte das Leder aus der Triangel fischen. In den nächsten Minuten war das Spiel wieder von Fehlpässen bestimmt und Torchancen waren Mangelware. Die Hessigheimer sollten allerdings wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff plötzlich eine Konterchance der Marke „hochkarätig“ bekommen. Doch glücklicherweise legte einer der Stürmer den Ball zu steil für den Lauf seines Kollegen ab und der Ball kullerte ins Toraus. Direkt nach dem Seitenwechsel traten die Iptinger sehr dominant auf. In der 48. Minute schickte Matthias Knapp Spielführer Marc Nowotny die Linie entlang, dieser flankte butterweich auf Sascha Burger, doch dessen Kopfball ging über das Tor. Drei Minuten danach passte Marc Nowotny mit dem linken Außenrist in den Lauf von Benjamin Rapp, dieser schloss zielstrebig ab, doch der Hessigheimer Keeper konnte mit einem sensationellen Fußreflex parieren. In der 56. Minute entschärfte Christoph Glashauser einen gefährlichen Fernschuss per frisch erlerntem „Känguru-Sprung-Hintern-Block“. In der 65. Minute setzte sich Benjamin Rapp nach mehreren Kerzen auf beiden Seiten mit dem Kopf durch, legte in den Lauf von Marc Nowotny ab und dessen Direktabnahme mit dem linken Vollspann strich nur um Haaresbreite am rechten Pfosten vorbei. Beim direkt folgenden Angriff der Gastgeber konnten diese kontern und erzielten in die Drangperiode der Grünen hinein den Führungstreffer aus halbrechter Position. Durch die Konsequenzen einer möglichen Niederlage, war der Schock bei den Iptinger Fans förmlich greifbar. Doch die Jungs rappelten sich auf und spielten weiter nach vorne. Nach einer starken Ecke von Marc Nowotny, sprang Christoph Glashauser nach seiner Fortbildung im Land der Sprungkünstler am höchsten, doch sein Kopfball klatschte an die Querlatte. Etliche Nachschüsse von diversen Iptingern konnten in einem kompletten Tohuwabohu im Hessigheimer Sechzehner mit den diversesten Körperteilen geblockt werden, aber als einem Verteidiger der Ball an die Hand sprang entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Matthias Gille übernahm Verantwortung und erzielte mit einem Flachschuss in das linke Toreck den Ausgleichstreffer. Nur sechzig Sekunden später zwang Julian Dertinger den Torhüter der Gastgeber mit einem schönen Schuss zu einer weiteren Parade. Der anschließende Eckball wurde von Marc Nowotny wieder lehrbuchmäßig mit viel Dampf auf den Fünfmeterraum getreten und Sascha Burger drückte den Ball mit dem Kopf zu Iptinger Führung in die Maschen. In der 77. Minute flankte Marc Nowotny einen Freistoß auf den langen Pfosten, dort lauerte Christoph Glashauser, welcher, vermutlich im Zuge seiner Jetlag-Probleme, den Ball nicht richtig traf und am Tor vorbeischob. Die zwischenzeitlich wiedergefundene Souveränität im Iptinger Spiel schwand dann aus unerklärlichen Gründen plötzlich wieder. Mit einer gehörigen Portion Dusel stand es nach der 84. Minute noch 2:1 für die Grünen, denn zuvor hatte ein Hessigheimer Stürmer den Ball aus aussichtsreicher Position gegen den Außenpfosten genagelt. In der 87. Minute flankte Stefan Bach einen Freistoß in den Sechzehner der Gastgeber, ein Verteidiger klärte mehr schlecht als recht mit einer Kerze, Sascha Burger gewann das Kopfballduell um den zweiten Ball, doch sein Abschluss hüpfte gegen den rechten Pfosten. Wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff wurde die Führung dann mit Mann und Maus verteidigt. Dabei hatten die Iptinger erneut das nötige Glück im eigenen Sechzehner und nach einem Befreiungsschlag konterten plötzlich Sascha Burger und Steffen Glauner auf das gegnerische Gehäuse zu. Nachdem Glauner auf Burger ablegte markierte dieser den vermeintlich entscheidenden Treffer, doch der Unparteiische entschied nach einer bis dahin guten Leistung fälschlicherweise auf Abseits. Diese Entscheidung war allerdings zweitrangig, da das Spiel im Anschluss abgepfiffen wurde. Durch diese wichtigen Punkte kann der SVI zwischenzeitlich nach Luft im Abstiegskampf schnappen, doch vom Durchatmen ist er noch weit entfernt. Endgültige Ernüchterung kehrte hingegen bei der Zweiten ein. Nachdem aus den letzten drei Spielen nur ein mageres Pünktchen heraussprang, ist die Tristesse des Ligamittelfeldes nun bittere Realität. Dabei war der Iptinger Beginn mehr als vielversprechend. In der 18. Minute schlug Marco Euchenhofer einen langen Handabschlag auf die rechte Außenbahn, zwei Abwehrspieler der Walheimer wurden vom Iptinger Stürmer gestört und waren sich daraufhin uneinig, sodass Marco Keller plötzlich allein auf das gegnerische Gehäuse zusteuerte. Allerdings verfehlte sein Torschuss das Ziel knapp auf der linken Seite. Bei einem weiteren langen Abstoß von Marco Euchenhofer in der 26. Minute signalisierte der Torhüter der Gastgeber seinen Abwehrspielern mit „Leo“ seine Überzeugung, dass er den Ball aufnimmt, Marian Bichler spekulierte, spritzte dazwischen, aber auch sein Kopfball verfehlte das Gehäuse. Nur eine Minute später wurde Benjamin Ulm von Kai Kaufmann mustergültig geschickt, stürmte alleine auf den Walheimer Keeper zu, doch wieder fand der Torschuss nicht den Weg in die gegnerischen Maschen. Nach einer Unstimmigkeit zwischen zwei Iptingern in der 28. Minute hatten die Gäste ihre einzige klare Torchance im ersten Durchgang. Aber Marco Euchenhofer behielt die Nerven bei der Kontergelegenheit der Walheimer und klärte souverän. Nach einem Foul an Benjamin Ulm am Sechzehnereck bat sich den Grünen wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff eine weitere Möglichkeit zum Führungstreffer. An den gut getretenen Freistoß des gefoulten kam allerdings der Keeper der Gastgeber gerade noch mit den Fingerspitzen heran und lenkte das Leder weg von den „einköpfbereiten“ Iptinger. Nach dem Seitenwechsel trat Michael Gille einen Freistoß auf den zweiten Pfosten, Marian Bichler kam zum Kopfball, doch sein Abschluss war zu ungenau und drucklos um den Torwart in Verlegenheit zu bringen. In der 54. Minute steckte Marco Keller schön auf Kai Kaufmann durch, aber auch dessen Torschuss konnte vom Keeper vereitelt werden. Leider sollte sich auch diesem Wochenende eine alte Fußballweisheit bewahrheiten. Wer lange vorne keine Kiste macht, der bekommt sie irgendwann hinten. Dies geschah in der 68. Minute. Ein Walheimer kam nach einer scharfen Flanke aus kurzer Distanz zum Kopfball, Marco Euchenhofer faustete den Ball mit einem sensationellen Reflex hoch in die Luft und alle Grünen dachten die Situation sei durch einen Eckball abgeschlossen. Doch der Ball kam im Spielfeld wieder auf und drehte sich ins Iptinger Tor. Danach war der rote Faden der ersten Halbzeit komplett weg. Verunsichert, mit vielen einfachen Fehlpässen sowie zu allem Überfluss auch noch mit Gemotze innerhalb der Mannschaft und gegenüber dem unglücklich agierenden Schiedsrichter trudelte die Partie ihrem Ende zu. Nachdem auch ein Eckball in der Nachspielzeit mit Unterstützung von Marco Euchenhofer im Walheimer Sechzehner keine Gefahr mehr heraufbeschwören konnte, erlöste der Schiedsrichter die Zuschauer. Nach dieser Niederlage sollte sich jeder die Frage stellen, wie er dem Team wieder die nötigen Impulse verleihen kann. Sei es durch mehr Trainingsbeteiligung, mehr Kampf auf dem Platz oder einfach nur durch einen geschlossenen Auftritt als Einheit in den kommenden Spielen. Dazu hat jetzt jeder genügend Zeit, in der Hoffnung, dass das Ruder doch noch herumgerissen werden kann und dass eine möglichst schnelle Rückkehr in die Erfolgsspur sowie der damit einhergehende Spaß am Fußball erzwungen werden.

 

Der SV Iptingen spielte mit folgender Aufstellung:

Alexander Ulm – Mario Mayer, Thorsten Dertinger (46. Christoph Glashauser), Steffen Glauner, Julian Krauth – Matthias Gille, Julian Dertinger – Benjamin Rapp (86. Stefan Bach), Marc Nowotny, Matthias Knapp (90. Lukas Braun) – Sascha Burger

Ersatz: Marco Euchenhofer

 

Der SV Iptingen II spielte mit folgender Aufstellung:

Marco Euchenhofer – Steffen Huß, Sebastian Rapp (45. Max Kurfiss), René Micol, Patrick Diaz – Andreas Gerhard, Michael Gille – Benjamin Ulm (79. Marco Reisert), Kai Kaufmann (55. Andreas Bott), Marco Keller – Marian Bichler

 

Vorschau:
Sonntag, 26.10.2014                                   SV Iptingen II              -           spielfrei
                                               15.00 Uhr        SV Iptingen                 -           Vfl Gemmrigheim

Mittwoch, 29.10.2014         19.00 Uhr        SV Iptingen                 -           Enzweihingen
Sonntag, 02.11.2014         12.45 Uhr        SV Iptingen II              -           Enzweihingen II
                                               14.30 Uhr        SpVgg Bissingen      -           SV Iptingen

 

Die kommenden Heimspiele finden auf dem Kunstrasenplatz in Wiernsheim